Tut einem nicht weh und gibt Hoffnung ...

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Donnerstag, 19. März 2009

Tage wie dieser ...


Ich hoffe ich kann mit meiner nachfolgenden kleinen Schilderung zu Eurer Erheiterung beitragen! Da dieser Tag eigentlich nach meiner Gemütsverfassung nach ein super Tag hätte werden sollen, aber da dem Verantwortlichen aus der Abteilung für Katastrophale Morgenzustände in der Disposition ein Verwechslungsfehler unterlaufen sein dürfte, bin ich trotzdem immer noch super gut gelaunt und es besteht kein Bedarf an Mitleidsbekundungen *zwinker*!

Achtung: für Lachattacken und daraus resultierende, zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbare Lachfaltenbildungen wird keine Haftung übernommen, wenden Sie sich diesbezüglich an Ihren Arzt, Apotheker oder dem Schönheitschirurgen Ihres Vertrauens!!

... sollten eigentlich und per Gesetz verpflichtend im Bett verbracht werden, ja wohl! Der Wecker klingelt, aber die Ohren stellen sich taub und frau verschläft schon mal ganz gemütlich. Danach folgt natürlich die obligatorische Hetzjagd in den eigenen Räumlichkeiten, weil wenn frau zu spät dran ist, dann findet auf einmal auch die Kleidung Verstecken spielen irrsinnig witzig und die Kaffeemaschine macht einen auf Postgewerkschaft und geht in unbarmherzigen Streik über.

Die Flucht ins Badezimmer gelingt, bis auf ein leichtes straucheln über die Kartonschachteln die plötzlich mittig im Flur lauern, obwohl frau hätte schwören können, das diese an der Wand entlang abgestellt wurden. Im Hintergrund wünscht einem der Moderator der morgentlichen Radiosendung - Viel Glück beim Aufstehen - wobei sich natürlich unweigerlich der Verdacht aufdrängt, das irgendwo eine Webcam in der näheren Umgebung versteckt sein muss. Der Blick in den dortigen Spiegel könnte glatt als Herausforderung zum Nervenzusammenbruch bezeichnet werden, da sich prompt auch die Haare gegen einen Verschworen haben und die vier Himmelsrichtungen nicht einmal annähernd dazu ausreichen dieses Richtungschaos zu benennen. Sogar die Haarspraydose hat angesichts dieses "Zustands" die Flucht ergriffen. Dieser Verräter. Die lieben Äuglein halten heute auch nicht viel vom Aussehen eines Europäischen Standards und entscheiden sich kurzfristig sich der unterdrückten Minderheit der Tibeter anzuschließen und dabei auch noch verführerisch für den Teufel in zartem rot zu schimmern. Das die Zahnpastertube sowie auch der liebe Seifenspender leer sind und aus dem Wasserhahn nur eiskaltes Wasser fließt, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht sonderlich zu erwähnen? Das Auftragen der Wimperntusche ist genauso erfolgreich als wenn frau bei einer Tornadowarnung Seidentücher im Freien falten möchte. Also flugs in die Kleidung gesprungen und beim zurück stürmen in die Küche prompt nochmals über die bereits besagten Kartonschachteln gestolpert.

Anschließend die Futtertiere für die beiden Bartagamen aus dem Futtertierterrarium fischen und dabei natürlich unfreiwillig als Fluchthelfer für diese fungieren. Also ab auf die Knie und die s ... üßen kleinen Grillen, die verdammt noch mal schnell sind, der zukünftigen Freiheit unter dem Parkettboden und in den Ritzen zwischen Türstock und Wand berauben. Die dabei am Futtertierterrariumsdeckel (dieses Wort werde ich für das Wort des Jahres 2009 einsenden!) zugezogene, aber nicht bemerkte kleine Schnittwunde verschmiert ganz still und heimlich das austretende Blut über das frische Oberteil, das frau eigentlich noch den restlichen Tag über tragen wollte, aber wer könnte bei all dem Chaos nicht der Lust, noch mal zurück zum Kleiderschrank zu hasten und die selbstauferlegte Frauen - Prozedur mit dem Kleider auswählen nochmals zu durchleiden, wiederstehen? Die Futtertiere im Vorübergehen in das Terrarium gescho..., nein natürlich gelegt. Meiner süßen Pepsi das Geschirr anzulegen versuchen, wobei vorne und hinten bei dem verdammten Teil die Fähigkeiten meines heutigen frühmorgentlichen Denkens einfach um Lichtjahre überschreiten! Also Peps ohne Geschirr, ich mit Handtasche und Schlüssel bewaffnet die Haustür aufgezogen und da - bumm, alles ist W-E-I-ß!

Einfach nicht darauf achten Sonja, einfach nicht darauf achten! Das ist nur eine weitere hinterhältige Halluzination, ich liege eigentlich noch im Bett und habe nur einen Alptraum. Ansonsten müsste ich das Skript dieses Tages an Hollywood unter der Rubrik "unerklärlich grausame Phänomene" verkaufen. Ins Auto steigen erweist sich zur allgemeinen Verblüffung als so einfach wie an jeden anderem Tag ebenfalls. Aber zu früh gefreut, bevor der Kopf mitsamt der halbwegs, unter Aufwendung aller gekannten Tricks und Kniffe, niederbetonierten Haarpracht in den sicheren Innenraum gleiten konnte, hat der eiskalte und tobende Wind sein Tagwerk an Verwüstung und Zerstörung alleine an meiner Wenigkeit vollbracht. Wenigstens kann "irgendjemand" an diesem besch ... eidenen Morgen einen Erfolg verbuchen! Nach dem schließen der Tür, durchflutet einen das Gefühl, als ob irgendetwas wichtiges vergessen wurde. Hmmh? Autoschlüssel: an Board, Haustürschlüssel: an Board, Geldtasche: an Board, Ich: an Board, Kopf: entgleist, zerzaust und vollkommen verwirrt - aber an Board. Was fehlt bloß? Als Pepsi vor dem parkenden Auto über die Zufahrtsstraße läuft, ist schlagartig klar, WER vergessen wurde! (An dieser Stelle, sei gesagt, das ich in diesem Moment unglaublich Dankbar für die Tatsache war, das ich noch keine menschlichen Kinder habe!) Also Autotür nochmals auf und meine Wirbelwindfee einsteigen lassen, die mich mit einem bösen Blick bedenkt, der mich kurz zweifeln lässt, ob sie nicht doch ein verwandelter Mensch ist. Zu diesem Zeitpunkt habe ich meines katastrophalen Aussehens und gegenwärtigen Inneren aufgewühlten Seins, bereits einen gefühlten 24 Stunden Tag hinter mir! *lach*

5 Kommentare:

  1. Hahaha...herrlich beschrieben, Dein Chaosmorgen!!! Wenn es dicke kommt, dann doch so richtig, oder??? Ist doch meistens so!!

    Viele liebe Grüße, Svenja

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  2. Schätze, das wird noch ein langer Tag! Aber gibt es nicht vielleicht ein Sprichwort, dass irgendwie davon spricht, dass ein schlechter Morgen einen guten Abend nach sich zieht?
    Nein? Ok, ich hab's erfunden, aber ich wünsch dir trotzdem einen schönen Abend!

    P.S.: Meinen Lieblingsmann teile ich nicht! Aber hast du nicht einen Lieblingsfreund/mann namens Rico?

    GLG
    Stephie

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  3. Es bedarf eigentlich keiner Worte - GENIAL!! Schön, dass du noch lachen kannst!

    Meine Stoffe kaufe ich in Wien 2., Nähe Mexikoplatz,die sind dort recht günstig. Den blauen Rosenstoff habe ich jedoch im 20.Bezirk gekauft, in einem Stoffgeschäft, dass sich auf Türken spezialisiert hat.
    Liebe Grüsse
    Sabine

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  4. Hallo und Gratulation zu der gelungenen Schilderung deines "Chaos Tages" - das alles könnte durchaus auch in meinem Leben passiert sein - ich bin auch so eine "Chaos Queen". Dafür wird´s mit uns garantiert nie langweilig :-))
    Liebenswerte Grüße von
    Stephie

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  5. Hej,
    wo war gleich noch mal die Redaktion, wo man so tolle Geschichten einreichen konnte?
    Ich fands total genial und mit schönem trockenen Humor, dafür bin ich ja zu haben!
    Kannst du öfter mal machen...;0)

    bis bald
    Simone

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Illustration von Beate Brömse